Gidon KremerBriefe an eine junge Pianistin


Kremer, Gidon

Briefe an eine junge Pianistin


Bestellnummer: GN423889
VerlagsartikelNr..: 9783992000890
Verlag: Braumüller Literatur und Sachbuch

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Schlagworte:
Briefwechsel
Inhalt:
Der Jahrhundertgeiger Gidon Kremer schreibt einem Ausnahmetalent: über das
Wesen der Kunst und das wahre Gesicht des Musikbetriebs.
Das Gespräch nach einem Konzert mit einer jungen, hochtalentierten Pianistin
lässt dem Maestro keine Ruhe und er schreibt ihr zehn Briefe: Briefe über die
Kunst und den Verrat, den sie an ihrem Talent beginge, wenn sie sich von der
Karriere verführen ließe.
Das Spiel ist gefährlich, und auch der Weg. Auf dem Markt zu sein, sich von
anderen einschätzen und verkaufen zu lassen, ihrer Wahl, ihren Absichten, den
Versprechungen der Manager oder dem Geschmack des Publikums zu vertrauen -
all das kann man nur, solange die Lust am Glücksspiel größer ist als der
Wunsch, 'Gutes zu bewirken', denn davon haben Sie, als Ihrem Ziel,
überzeugend gesprochen. Wir spielen um das Gute (Bei A. Puschkin heißt es:
'Und gute Gefühle habe ich erweckt mit meiner Lyra').
Warum es verheimlichen? - Ich habe mich in meiner Jugend auch von Ambitionen
leiten lassen. Habe nicht immer verstanden, Versuchungen zu widerstehen.
Natürlich. Ich hielt es lange für wichtig, an von Publizität und Starruhm
strotzenden Festivals teilzunehmen. Ich glaubte, es sei eine Ehre, im
renommierten Salzburg eingeladen zu werden, oder im Schweizer Verbier mit
meiner Teilnahme meine Freunde zu unterstützen. Nichts dergleichen. Blind
folgte ich dem Rausch des 'beau monde' oder den Ambitionen der Veranstalter,
möglichst viele Stars mit 'Namen' zusammenzubringen und sie nach kürzester
Probenzeit gemeinsam auftreten zu lassen - das diente weit mehr dem
'Jahrmarkt der Eitelkeiten' als der Musik. Die Schlacht mit den eigenen
Zweifeln und Versuchungen ist in Wirklichkeit nur dann zu gewinnen, wenn das
Ziel und auch das Ergebnis nichts mit Selbstbeweihräucherung zu tun haben.'

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